Suðureyri in den Westfjorden
Gestern gab es einen Blogbeitrag zur Reise von Sauðárkrókur bis Ísafjörður.
Nach einer erholsamen Nacht in der Hauptstadt der Westfjorde ging es am frühen Morgen weiter mit unserer Reise. Wir fuhren zuerst nach Súðavík um den zwei Polarfuchs Brüdern Móri and Ingi vom Arctic Fox Centre / Melrakkasetur Íslands einen Besuch abzustatten. Hier gehts zu den Bildern.
Nach dem Aufenthalt ging es durch einen Tunnel zum Fjord Súgandafjörður, zur Ortschaft Suðureyri. Der Inhaber des Polarfuchs-Centers gab uns den Tipp, dass wir dort bestimmt einige Fischer antreffen würden. Der Hintergedanke bei dem Aufenthalt: ich benötigte noch irgendwelche Bilder von Fischern für die Neuauflage des Bildbandes „Lebensgefühl Island“.
Als erstes kam ein Fischerboot mit einem älteren Fischer in den Hafen. Mit großen Augen bestaunten wir das Vorgehen. Auf den Booten waren einige Kisten mit dem morgendlichen Fang. Diese wurden per Kran hochgezogen und danach in andere Kisten umgeschüttet, damit die Fischer ihre eigenen Kisten wieder hatten. Diese füllten sie wieder mit Eis auf. Danach ging es noch zur Tankstelle und je nach Lust und Laune der Fischers nochmals auf’s Meer hinaus oder an die Anlegestation.
Suðureyri zählt laut Wikipedia gerade mal 252 Einwohner. Davon leben die meisten vom Fischfang.
Der neue Hafen von Suðureyri (ein alter Hafen liegt etwas weiter in Richtung Meer):
Die Häuser sind teilweise sehr interessant gestaltet. Viele sind mit Wellblech verkleidet. Manche einfach nur angemalt. Dieses eine Haus fand ich irgendwie cool. Obwohl die Fassade total kaputt ausschaute, fand ich es trotzdem ansprechend:
Der erste Fischer fährt zur Hafenwand und legt dort an:
Die Kisten mit Fisch werden nach und nach an Land gehoben und in andere Kisten umgefüllt:
Irgendwann fragte ich den Fischer, ob ich denn ein Bild von ihm mit seinen Fischen machen dürfte. Das fand er super cool und holte gleich zwei Prachtstücke von Fisch für mich raus. Auf die Frage hin, ob ich mir einen Fisch mitnehmen, oder einfach einen halten möchte, kam ein eindeutiges nein meinerseits. Denn auch wenn ich Fische gerne esse, muss ich sie nicht als frischen Fang in meinen Händen halten.
Der nächste Fischer wartete schon im Hafen auf den Kran.
Er tankte inzwischen sein Boot an der Tankstelle auf:
Und das selbe Spiel begann von vorne. Anlegen, die großen Behälter an Land bringen, den Fisch umfüllen, das neue Eis einfüllen und einmal für die Kamera posen. Es war total schön zu sehen, wie sich die Fischer über ihren Fang gefreut haben, und auch auf meine Frage des Fotos sofort schöne Fische raus suchten und posten.
Ich war absolut glücklich mit meiner Bild-Ausbeute und wir schauten uns den Ort und den Hafen noch ein bisschen an. Ein toller Fleck Erde ist das dort.
Unsere Reise trieb uns die Westfjorde entlang in Richtung Süden über den bekannten Vogelfelsen Látrabjarg zu unser nächsten Unterkunft. Mehr dazu gibt’s bald.