Vergangene Woche war hier sehr viel los. Ich habe mir fest vorgenommen, die Bilder der Islandreise dieses mal etwas zügiger zu bearbeiten, als die Bilder der vergangenen Reise. Bei der Reise vom Mai 2017 habe ich über ein halbes Jahr gebraucht, bis die letzten Bilder bearbeitet waren. Dazu muss man aber auch sagen, dass ich in der Zwischenzeit ein Buch geschrieben habe und es 36 Shootings mit insgesamt 571 bearbeiteten Bildern geworden sind. Also nicht gerade wenig.
Der gesamte Reisebericht der Reise vom Februar ist schon fertig, also die Bilder der Rundreise. Ausständig sind noch insgesamt vier Shootings. Zwei Mal war ich für Tjalda, einer deutschen Halfterherstellerin, unterwegs, und zwei Serien sind von den Pferden von Horn.
Wenn ihr euch erinnern könnt, dann waren wir am Tag 3 unserer Reise von Vík bis Höfn unterwegs, immer dem Sturm voraus. (hier gehts zum Blogbeitrag). Am Abend war ich noch für HGG Reitsport mit meiner Schwester und Marlen bei einem Teil der großen Herde auf einer nahe gelegenen Weide (hier zum Beitrag).
Den nächsten Tag verbrachten wir bei Ómar auf Horn und bei Sonnenaufgang fuhr ich zum anderen Teil der großen Herde. Normalerweise sind alle Pferde, die nicht geritten werden, gesammelt auf einem ewig langen Streifen Land. Anfang Februar waren die Stuten und Jungpferde auf einer Weide nahe dem Stall, und die Wallache und älteren Pferde waren nahe dem Wikingerdorf. Das Wikingerdorf ist ein vor Jahren aufgebautes Filmset, bei dem bis heute jedoch noch kein Film gedreht wurde.
Marlen hat mich begleitet und wir gingen gemütlich zur noch schlafenden und dösenden Herde.
Wir hatten eine wunderschöne Morgenstimmung und die Pferde fühlten sich von uns nicht bedrängt. Wir kamen irgendwie gar nicht mehr los, da sich immer wieder schöne Motive auftaten.
Diese beiden Wallache standen 10 Sekunden genau in der Position, damit wir auch unbedingt ein schönes Foto machen konnten. So niedlich! ♥
Fellpflege am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
Die Pferde waren noch total verschlafen und es war ihnen ganz egal, dass wir in der Herde umher gingen. Sie genossen die ersten Sonnenstrahlen auf dem Fell und den wenigen Wind.
Zwei Oldies sind in der Herde dabei. Schon 2013, als ich das erste Mal auf Horn war, hieße es, dass die Beiden sicher den nächsten Winter nicht mehr miterleben werden. Bis heute sind sie noch Teil der Herde und zwei Seelen von Pferden.
Es war ihnen so dermaßen egal, dass wir nur wenige Meter von ihnen entfernt waren. Die Beiden schliefen seelenruhig weiter. Der Braune hat uns anfangs kurz angeschaut und dann wieder den Kopf zum Schlafen hingelegt, und der Fuchs verharrte die ganze Zeit mit dem abgestützten Maul im Schnee.
Zwischendurch beschloss ab und zu mal ein Pferd aufzustehen. Aber ganz ohne Stress. Zuerst wurde gedehnt, der Kopf an den Beinen gerieben, nochmal ordentlich gewälzt und dann sich mit viel Motivation auf die Beine geschwungen.
Der Fuchs hingegen verharrte immer noch in seiner Position. Ich beobachtete ihn einige Minuten und merkte dann, dass er eigentlich aufstehen wollte, aber durch die Kälte mit seinem Maul am Schnee angefroren war. Das stresste ihn aber nicht sonderlich. Man merkte wie er seine Lippe stetig bewegte um sich zu lösen, und irgendwann gelang ihm das dann auch.
Er musste sich nach dem Malheur erstmal ordentlich durchschütteln um den Rest vom Schnee los zu werden.
Der Fuchs hatte sich an diesem Tag nicht das erste Mal als Fotomodel ausgezeichnet, denn er ist immer an erster Stelle, wenn ich in seiner Herde fotografiere. Ich glaube, er weiß ganz genau, was er tun muss, damit ein Foto von ihm gemacht wird…
Ich würde euch jetzt gerne erzählen, dass der braune Wallach auch angefroren war und deshalb nicht aufstehen konnte, aber in Wirklichkeit war er so tiefen-entspannt, dass ich ihm vermutlich sogar die Zähne hätte putzen können.
Schlussendlich schafften wir es doch noch, uns von den Pferden los zu reissen. Nach einem letzten Bild von der etwas unterhalb stehenden Herde.
Nach diesem gelungenen Tagesstart und einem ausgiebigen Frühstück ging es schon zum nächsten Shooting. Ögri lief auf der Weide für uns umher. Die Bilder habe ich schon bearbeitet, und ihr findet sie hier, unter diesem Link.
Ich hoffe euch gefallen die Bilder, auch aktuell niemand mehr den Winter sehen kann und sich schon auf den Sommer freut.