Einen wunderschönen Montag Morgen euch allen! Ich hoffe ihr seid ausgeschlafen, fit, und könnt dieses unglaublich schöne Wetter genießen!
Apropos genießen: zu Island gehört eines ganz klar dazu: die ganzen heißen Quellen und die Badekultur. Ganz in der Nähe von dem Stall, bei dem ich die eine Woche sein durfte, gibt es einen natürlichen Hot Pot. Ganz ohne Menschenhand hat der die perfekte Temperatur um sich an einem eiskalten Wintertag die Knochen aufzuwärmen.
Aber bevor man zu dem „Heitur Pottur“ gelangt, muss man aber – typisch isländisch“ ein kleines Abenteuer auf sich nehmen.
Es führt von der Bundesstraße weg eine Straße, die in etwa 2 Kilometer lang ist, bis zum Parkplatz. Diese 2 Kilometer sind – wie nicht anders zu erwarten – nicht geräumt. Ich bis wenige hundert Meter vor den Parkplatz ganz gut fahren können, doch dann war eine Meter-hohe Schneewehe – das wäre nicht gut gegangen. 😉
Ich lief also den angeschriebenen, menschenleeren Weg, kam dann zum Parkplatz, und war erstmal nicht ganz sicher, wo dieser Hot Pot nun war, denn gesehen habe ich ihn nicht.
Auf die andere Seite zu gelangen, wo ich den Hot Pot vermutete, war gar nicht so einfach. Auf Google Maps sah ich, dass das Gewässer zwischen mir und Landbrotalaug kein See ist, sondern ein Fluss. Ich bin ein paar Meter den Fluss entlang gegangen, es war mir dann aber zu gefährlich, dass ich in’s Wasser einbreche.
Plan B: da waren so Steine über eine Schmalstelle gelegt.
Einziges Problem: die waren eisig, das Wasser eiskalt, und ich hatte ehrlich gesagt wenig Lust darauf, mit meinen Schuhen in das Wasser zu fallen. Also wurden die Schuhe ausgezogen, von einem Stein zum nächsten gehüpft, über den Schnee gesprintet und die nahezu erfrorenen Füße in die warme Quelle gehalten.
Als die aufgewärmt waren, zog ich mich bis zu meinen Bikini aus, und lies mich in das schöne warme Wasser gleiten. Es war einfach nur fein.
Von meinem Platz aus beobachtete ich ein Pärchen, die meinen Spuren nachliefen, und auch nicht so richtig wussten, wie sie jetzt zu mir rüber kommen sollen.
Nach einem kurzen Zuruf von mir gingen sie auch über die Steine – jedoch mit Schuhen. Danach war so manch ein Schuh nass. 😉
Ich genoss noch kurz die Wärme, bevor ich den zwei Engländern die heiße Quelle überlies.
Jetzt kam die größte Herausforderung des Tages: ich musste vom schönen warmen Wasser raus, in den eiskalten Wind, mich irgendwie trocken bekommen, und wieder in meine Kleidung schlüpfen.
Die Engländer fanden meine Vorgehensweise sehr interessant und lustig. Das war sie aber auch. 😉
Zwischendrin kamen nochmals zwei Personen anmarschiert, auf der Suche nach einem Weg auf die andere Seite. Sie wählten den Weg über den „Fluss“. Eine der zwei Personen brach ein. Sie drehten also wieder um und gingen zu ihrem Auto zurück – das vermutlich hinter meinem geparkt hat.
So – und weshalb wusste ich, dass die Leute hinter mir parkten? Sie haben meine Spuren tief ausgefahren, was dazu führte, dass ich mich mit meinem nicht allzu hohen Allrad-Auto in einer Schneewehe festfuhr.
Ich probierte wirklich alles, um das Auto selbstständig zu befreien. Vergebens. Es saß einfach auf. Irgendwann habe ich dann Bjarki angerufen, der extra vom Stall bis zu mir fuhr, und mich befreite… takk fyrir!!!
So, das war’s vom Extrem-Abenteuer Islandausflug.
Eines kann ich euch aber garantieren, bei unserer Foto-Erlebnisreise im Oktober (wofür es noch Plätze gibt) erleben wir zwar viel, wir begeben uns aber auf keine Extrem-Abenteuer. 😉
Wenn Ihr Interesse daran habt, dann meldet euch! Ich schicke gerne unverbindlich die Ausschreibung zu. 😀