Die Insel Vágar ist die nahezu Westlichste. (Es gibt noch eine kleine Insel – Mykines – die ist noch weiter im Westen).
Von der Hauptinsel Streymoy kommt man durch einen Unterseetunnel auf Vágar. Sehr unheimlich wenn man sich in einen Tunnel begibt, dann erst einmal eine Zeit bergab fährt und sich dann vorstellt, dass man gerade direkt unter dem Meer ist.
Vágar ist bekannt durch seinen Flughafen (hier kommen alle an, die mit dem Flugzeug auf die Färöer reisen), und dem größten See der Färöer: den Leitisvatn. Neben der doch erstaunlichen Größe des Sees ist noch bemerkenswerter, dass sich dieser bis auf wenige Meter hin zu den steilen Klippen befindet. Das Wasser des Sees fällt schlussendlich in einem Wasserfall ins Meer.
Leider kann man das nur vom Flugzeug aus fotografieren, oder man begibt sich auf gefährlichem Wege auf die äußersten Klippen. Das ist für mich als alten Angsthasen definitiv nichts. 😉
All zu viel kann man auf Vágar nicht sehen, wenige kleine Dörfer, steile Klippen, und Aussichten auf kleine Inseln.
Ich wollte eigentlich zu Fuß so weit des Leitisvatn entlang gehen, wie ich Lust habe. Als ich eine Gruppe von Reitern fragte, ob dies der richtige Anfang des Weges zum Wasserfall wäre, und spaßeshalber hinzufügte, ob ich mir ein Pferd ausleihen durfte, sagte der Anführer der Gruppe, dass ich nachher gerne mit ihm den See entlang reiten kann.
Wow! Anfangs dachte ich mir er meint es nicht ernst, als er mir jedoch dann einen Schecken in die Hand drückte und sagte das wir mal die Gruppe zurück bringen und dann die Tour starten war mir klar, dass dies ernst gemeint war. 😀
Nachdem wir ca. 2/3 des Weges hinter uns hatten rief ihn ein Freund an, das seine Pferde ausgekommen sind. Also mussten wir leider umdrehen. Aber die Aussicht alleine von da wo wir waren, war atemberaubend!
Falls jemand von euch mal auf den Färöern ist und reiten gehen möchte, kann ich „Davidsen Hestar“ (auf Facebook zu finden) nur empfehlen. Mein Pferd war ein wahnsinnig guter 4-Gänger, mit krassem Tölt!