INSEL aus FEUER u EIS
Auf der Insel aus Feuer und Eis,
da lebt das Islandpferd, wie jeder weis.
Es lebt hier schon seit vielen Jahren,
ist damals mit den Wikingern mitgefahren.
Für den Dienst das es damals hat erbracht,
gibt der Mensch heute noch besonders auf ihn acht.
Wird nicht ausgenutzt für Ruhm und Geld,
denn für viele ist es der beste Freund der Welt.
Wie schon einige wissen, hab ich mit einigen Bildern und Sprüchen von meiner Islandreise einen Kalender gestaltet – den auch der ein oder andere schon in Händen hält. Ich hoffe, dass er euch gefällt! Falls jemand unbedingt auch noch einen haben will, dann schreibt mir eine Mail an: eva@rookie.co.at
HERDE – JÄNNER
Uns’re Koppel ist so groß.
Was denken sich die alle bloß?
Uns den ganzen lieben langen Tag
in Boxen zu stecken, wer das wohl mag?
Ich hab zwar zu fressen und Licht.
Aber die Freiheit ersetzt das nicht.
Jeden Abend freu ich mich schon,
auf der harten Arbeit Lohn,
Im Trab gehts Richtung Idylle,
da gibts Freiheit und Fressen in Hülle und Fülle.
WIKINGER PFERD – Februar
In einem Wikingerdorf – das ist ganz klein,
da steht ein Pferdchen – ganz allein.
Es ist angebunden an einem Pfahl,
doch das ist ihm egal.
Denn es hat alles was es braucht,
genügend Futter, und nette Menschen um sich hat es auch.
LEBENSKRISE – MÄRZ
Es war einmal ein Islandpferd,
bei dem war so einiges verkehrt.
Schon lange war es ganz allein,
aber das konnte es doch nicht sein?
Es konnte nichts dagegen machen,
und schon lange nicht mehr lachen.
Ohne Freunde konnte es nicht Leben,
und auch nicht nach großem Streben.
Das wichtigste was es gibt,
sind Freunde die man liebt.
Denn was nützt dir schon eine grüne Wiese,
in so einer Lebenskrise?
REITEN – April
Wenn jemand so viel lacht,
kann dies nur liegen an der Pracht,
des schönsten Landes auf der Erde,
und dieser wunderbaren Pferde.
PFERD VOR CAFE – MAI
Es war einmal ein Pferd,
um das hat sich keiner geschert.
Es ist gestanden auf einer Wiese,
auf einmal hat’s bekommen die Kriese.
Es wollt nicht immer so sein alleine,
deswegen hat’s gehoben ihre Beine.Und ist somit abgehaun,
weil ja eh niemand tut drauf schaun.
Hat sich auf den Parkplatz gestellt ganz entschlossen,
doch leider war das Cafe geschlossen.
FOHLEN – JUNI
Es war einmal ein Pferd,
das stand irgendwo auf unsrer Erd‘.
Auf einer riesen großen Weide,
das Fell sah aus wie Seide.
Der Bauch war richtig rund,
doch das war eine gute Kund!
Aus vier Beinen wurden acht,
und das ganze über Nacht!
Ein Fohlen, das die Milchbar leert,
jedes Glück hat seinen Wert.
Gegen das LICHT – JULI
Da gibt es dieses Islandpferd,
dem die ganze Welt gehört.
Wie man auf den Gedanken kam?
Naja, das Pferd hat einen gewissen Charme.
Auf jedem Turnier das es lief,
ging absolut gar nichts schief.
Es erntete immer viel Applaus,
machte sich jedoch nicht viel daraus.
Denn alles was es macht,
ist nur für den Besitzer gedacht.
Dieser gibt was es braucht dem Pferd,
und macht es ihm sehr Lebenswert.
INSEL – AUGUST
Auf einer großen Wiese ist ein Teich,
der ist an Pferden sehr reich.
Nicht der Teich selbst,
sondern die Wiese, auf dem sich das Pferde wälzt.
Man kommt nur auf der einen Seite des Teiches vorbei,
auf der anderen ist er entzwei.
Eine Insel befindet sich in der Mitte,
zu der gelangt man mit einem Schritte.
Tut einmal ein Pferd auf der Insel stehn,
dann muss es durch das Wasser gehn.
Kann man es nicht über das Wasser treiben,
dann muss es für immer hier verbleiben.
AUGE des PFERDES – September
Es gibt nur eine einzige Frage,
was sieht das Pferd bei Nacht und Tage?
Bei Tag, das ist ja klar,
sieht es alles was ist undenkbar.
Monster die hervorspringen,
Geister die mit ihnen ringen,
Grashalme die Angst einjagen,
und Kühe die komisches fragen.
Bei Nacht, da sieht es nicht viel,
deswegen stolpert es immer über den Besenstiel.
Läuft dann weg vor dem Grauen,
und traut sich erst recht nicht mehr schauen.
die SUCHE – OKTOBER
Das Pferd, das hebt ganz hoch das Bein,
denn es will nicht mehr alleine sein.
Es geht den ganzen langen Tag,
bis es nicht mehr mag.
Dann schläft es erstmals ein paar Stunden,
und träumt, dass es seine Freunde hat schon gefunden.
Es steht auf und geht weiter,
ganz fröhlich, frisch und heiter.
Denn es weiß ganz genau,
dass es seine Freunde findet, spätestens beim Morgentau.
MAUSFALBEN – NOVEMBER
Es war einmal ein graues Pferd,
das war Anführer von einer ganzen Herd‘.
Die anderen Pferde waren alle Bunt,
von blau bis gelb und kugelrund.
Man hat diese Pferde von weitem schon geseh’n,
es war jedoch nicht leicht als buntes Pferd zu besteh’n.
Damit die Raubtiere sie nicht mehr so leicht finden,
sich wohl eher denken, dass sie erblinden,
hatte das Pferd eine Idee, die war ganz schlau,
und färbte alle anderen grau.
REGEN – Dezember
Einem Islandpferd macht es nichts aus,
wenn’s im Regen darf nicht ins Haus.
Erst wenn es kommt von allen Seiten,
gibt es ein paar Besonderheiten.
Kommt das Wasser ins Ohr,
verliert das Pferd schnell an Humor.
Es sagt andauernd „nein“,
denn das Wasser soll nicht im Ohre sein.
Wenn das Wasser steht bis zu den Füßen,
sagt es dir mit schönen Grüßen,
ich bin hier weg,
von diesem nassen Fleck.