Nun gibt’s endlich wieder ein paar Islandbilder hier!
Nachdem ich euch vor einer gefühlten Ewigkeit die letzten Island Bilder gezeigt habe, geht’s jetzt weiter mit der Reise. Wenn ihr euch erinnert, dann sind wir im letzten Blogbeitrag von Höfn im Südosten der Insel bis nach Egilsstaðir im Osten gereist. Ein paar Renntiere, wahnsinnig schöne Landschaft und ein paar Wasserfälle kamen uns da bei der Reise unter. (Hier gehts zum Blogbeitrag „Island 2017 – Osten“)
Am darauffolgenden Tag durfte ich Angelika mit ihren Handpferden in den frühen Morgenstunden fotografieren (hier gehts zu den Bildern) und dann ging unsere Reise weiter. Wir fuhren zuerst eine 70 Kilometer lange Straße von der Stadt bis zum Borgarfjörður. Dieser Fjord ist bekannt für seine wunderschöne Landschaft und der Elfenhauptstadt, die sich in einem Stein versteckt.
Auf dem Weg in den Fjord fährt man einen Pass hoch und wir hatten eine wahnsinnig tolle Fernsicht:
Im Borgarfjörður angekommen, fuhren wir die Straße gleich weiter, um bis zum Vogelfelsen Borgarfjarðarhöfn zu gelangen. Hier erhofften wir uns Papageitaucher, waren jedoch zur falschen Zeit dort. Uns zeigten sich aber dennoch bei absolutem Traumwetter ein paar Vögel:
Zurück im Hauptort des Fjordes Bakkagerði besuchten wir die Elfenstadt Álfaborg. Álfaborg ist ein Stein, in dem sich den Erzählungen nach die Elfenkönigin und ihr Folk verbirgt. Ab und an sieht man etwas glitzern – das sind dann die Elfen, die im Sonnenlicht schimmern. Und ratet mal was ich beim Hochgehen gesehen habe? Eine glänzende Stelle. Und wisst ihr was? Ich hab diese Stelle auch fotografiert. Am Foto sieht man leider keinen Elfen, aber eine absolut überbelichtete keine helle Stelle. 😉
Auf der Elfenstadt drauf befindet sich ein Kompass mit den verschiedenen rundherum gelegenen Städten und Fjorde:
Ein Blick auf den Borgarfjörður:
Nach dem Abstecher im Borgarfjörður ging es weiter in Richtung Norden. Einige Kilometer vor Mývatn gibt es eine tolle Aussichtsplattform auf eine wunderschöne Bergkette. Ich glaub ich hab schon bei so ziemlich jeder Jahreszeit ein Panoramabild dort oben gemacht. Aber was soll man sagen, ausser: es ist atemberaubend!
Von dort oben sieht man sogar schon den Tafelvulkan Herðubreið.
Auf weiterer Strecke kamen wir bei der Abzweigung in das Hochland vorbei. Da im Mai die meisten Hochlandstrecken wegen unpassierbarer Pisten noch gesperrt sind, zeigte sich uns ein schöner Schilderwald. Den ich natürlich festhielt. Voll und ganz für das Thema „Zerstörung durch Tourismus“ in der Neuauflage des Buches versteht sich.
Hinter dem Schild sieht man schon den Hrossaborg – was soviel bedeutet wie „Pferdestadt“. Durch eine kurze Recherche eben gerade fand ich heraus, dass dieser 50 Meter hohe Krater, der seitlich aufgerissen und somit bereit-, geh- und fahrbar ist, so heißt, da er früher als Rastplatz für Pferde diente.
Man befindet sich auf dieser Strecke der Ringstraße relativ weit im Inneren der Insel, da die Fjorde nördlich abgekürzt werden. Man bekommt hier einen wunderbaren Eindruck einer kleinen Wüstenlandschaft, wie sie im Hochland oft vorkommt. Wobei diese „Wüstenlandschaft“ noch viel zu viel Vegetation aufweist, damit man sie als Wüste bezeichnen könnte.
Den Tafelvulkan Herðubreið gibt es gleich nochmal, und zwar von einem Standpunkt viele Kilometer weiter als zuvor.
Thront die „Königin der Berge Islands“ nicht, wie ihr Spitzname schon sagt, majestätisch in der kargen Landschaft?
Hier, einige Kilometer vor Mývatn, sieht man häufig solche Steinhaufen. Der Grund für diese Gebilde: sie waren die Wegweiser, bevor es Straßen gab. Um sich nicht zu verirren in der ewig Weiten, und manchmal absolut nebeligen Landschaft, bauten die Menschen die Steinwegweiser und erleichterten somit allen Leuten den Weg. Was den Isländern daran jedoch gar nicht gefällt: viele Touristen denken nicht so viel über die Steine nach, und bauen entweder irgendwo anders solche Haufen oder schmeissen die Bestehenden um.
Ein kleines Blümchen sieht man hin und wieder schonmal in der „vor-Wüstenlandschaft“
Kurz bevor wir beim Hochtemperaturgebiet Hverarönd ankamen, machten wir noch einen Abstecher zur Krafla. Dieser Name sagt den meisten Leuten etwas, da es sich dabei um ein zirka 100 Kilometer langes Vulkansystem handelt. Der gleichnamige Zentralvulkan Krafla bringt im Norden so einige Gegenden „zum Kochen“. Wir fuhren zum bekannten Vulkansee Víti, an dem das große Geothermalkraftwerk Kröfluvirkjun angeschlossen ist.
Weiter ging es dann zum nahe gelegenen Hochtemperaturgebiet Hverarönd. Das ist auch sehr bekannt, und zieht hunderte Touristen täglich an. Wo viele Menschen sind, da muss bekanntlich die Natur auch ziemlich leiden, da es immer wieder Menschen gibt, die sich an die Absperrungen nicht halten, und irgendwo anders Hintrampeln. Ein tolles Schild wurde aufgestellt: „Es benötigt nur eine Fußspur, damit Tausende folgen. Bleib sicher, respektiere die Natur.“
Bevor wir bis nach Húsavík in unser Hotel weiterfuhren, machten wir noch einen Stopp in der Grotte Grjótagjá. Wer meine Islandbilder immer verfolgt, der hat diese Grotte schon das ein oder andere Mal auf meiner Seite hier gesehen.
Bei der Weiterfahrt nach Húsavík zog der Nebel auf, es wurde dunkel und Zeit für eine gute Mahlzeit (Die hatten wir! Jummi, da läuft mir heute noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an den leckeren Fisch denke!). Am nächsten Tag war eine Waltour geplant. Ein absolut einzigartiges Erlebnis. Aber dazu gibt es hoffentlich sehr bald mehr Text und Bilder.
An alle die bis hierher gelesen haben. Danke!