Nun ist es endlich wieder soweit, ein neuer Blogbeitrag mit Bildern von meiner letzten Islandreise geht online!
Eigentlich wollte ich jede Woche seit Anfang November einen Island-Ordner abarbeiten, geschafft habe ich das bisher leider nicht. Zu viele andere Dinge waren zu erledigen.
Jeden Tag gehen Bestellungen mit Büchern raus (sollte es jemand von euch da draussen noch nicht wissen, ich hab dieses Jahr die 2. Auflage vom Buch „Lebensgefühl Island“ veröffentlicht). Das tägliche Geschäft ist auch voll im Gange, und somit komme ich leider nicht dazu die Bilder von der Reise die doch schon ein halbes Jahr her ist (hört sich das lange an!) abzuarbeiten.
Aber heute bin ich so gut mit meiner Arbeit durch gekommen, dass ich ein paar Stunden Zeit hatte um mich hinter die nächsten Bilder zu klemmen. Mein Vorteil: es waren nur noch wenige Bilder zum Bearbeiten, da ich einige davon schon vor einiger Zeit für das Buch bearbeitet hatte.
Und hier sind auch schon die wunderschönen Bilder. Zwar nicht ganz passend zur Jahreszeit, aber ich kenn nicht noch ein halbes Jahr warten. 😉
Wir fuhren gegen Mittag bei absolutem Nebel in Höfn weg. Auf dem Weg zur Ringstraße sah ich die drei Renntiere, die sich auf der Koppel des Stallbesitzers bei dem ich zu Gast war, eingenistet hatten. Da ich den Besitzer der Weide kenne, war ich so frech und bin unter dem Stromkabel durch geschlupft und hab mich von weit her den Tieren genähert. Die Rentiere fanden mich aber ziemlich doof und sind vor mir weg gelaufen. Ich sah sie in Richtung Stromzaun gehen und bekam den richtigen Riecher, dass die Tiere vermutlich darüber springen werden. Ich schlich mich geduckt an (das muss ein Anblick gewesen sein!) und machte mich erst im letzten Moment groß, als ich nah genug war – und da hüpfte das eine Rentier schon drüber, und das Andere schlüpfte unter dem Zaun hindurch. Danach gab es nur noch ein paar Bilder nach dem Motto: „auch ein schöner Rücken kann entzücken“
Wenige Meter nach der Abzweigung auf die Ringstraße in Richtung Osten kommt ein Tunnel. Ich nenne es mal nicht Tunnel, oder Berg, sondern Wettergrenze.
Wir hofften 2 Tage lang in Höfn auf schönes Wetter zum Fotografieren eines hoch geprüften Hengstes (besser gesagt, dem Gewinner des Landsmót’s 2016 der 6 jährigen Hengste). Aber der Nebel hing fest und ging nicht weg. Nach 15 Autominuten war. purer Sonnenschein. Am Atlantik hing zwar in weiter Ferne noch der Nebel, aber das war uns egal. Hauptsache wir spürten wieder den Sonnenschein auf unserer Haut.
Im Osten fährt man einige große, und auch kleine Fjorde aus. Uns wurde gesagt, dass kurz vor der Abzweigung über den Pass namens Öxi ein unglaublich schöner Wasserfall ist. Nachdem ich nicht genau im Kopf hatte wie lange es bis zur besagten Abzweigung war, hielten wir nach jedem Wasserfall Ausschau. Irgendwann fanden wir dann einen, fuhren eine Straße entlang in Richtung Wasserfall und stellten dann fest, dass wir auf der Straße nicht zu dem Wasserfall kommen.
Wir suchten den Weg nach einer Brücke ab, die uns an das andere Ufer bringt, und fanden auch eine. Einige Meter vor der Brücke hielten wir mal an und schauten uns die Brücke an, ob diese denn wirklich dazu gedacht ist, uns zum Wasserfall zu bringen. Nach wenigen Sekunden war uns klar, dass man diese Brücke lieber mit keinem Auto befährt, weil das kann nur schief gehen. Also fuhren wir weiter in der kleinen Hoffnung, dass das nicht der empfohlene Wasserfall ist, sondern er noch kommt.
Auch wenn wir nicht sonderlich großer Hoffnung waren. Wir fanden den Wasserfall. Und was für ein Wasserfall das ist. Kein kleiner Tümpel sondern ein riesiges, absolutes Prachtexemplar. Wir hatten auch irre Glück mit dem Wetter und der Sonne, denn die Sonnenstrahlen fingen sich in der Gischt.
Nach dem Abstecher zum Sveinsstekksfoss, so hies der Wasserfall kurz vorm Öxi-Pass übrigens, ging es weiter über die Hochebene und zum nächsten Wasserfall. Bis wir dort ankamen, fuhren wir den See Lagarfljót entlang.
Unser Ziel war am späteren Abend nach einer einstündigen Wanderung zuerst der Litlanesfoss,
und danach der Hengifoss. Wenn ich mich nur entscheiden könnte, welcher Wasserfall mir der Liebste in Island ist. Ich kann es leider nicht. Aber der Hengifoss gehört mit Abstand zu einem meiner absoluten Favoriten. Ich kann jedem nur empfehlen sich die Zeit zu nehmen und dorthin zu wandern.
Das war’s auch schon mit den Bildern vom Osten der Insel.
Wenn ihr wissen möchtet, wie die Reise weiter geht, beziehungsweise auf welche Bilder ihr euch noch freuen könnt.
Von Egilsstaðir aus ging es nach Húsavík. Dort machten wir eine Wal Tour. Es folgte ein Abstecher beim Goðafoss. Die weitere Reise ging von Sauðárkrókur nach Ísafjörður, in Súðavík fotografierte ich einige Fischer, danach wurden die restlichen Westfjorde inklusive Vogelfels besucht. Im Westen fuhren wir bei einem meiner weiteren Lieblingswasserfälle vorbei: den Hraunfossar. Am darauf folgenden Tag machte ich eine Tour durch Reykjanes. Am Abend ging es ins Konzerthaus Harpa, wo ich eine Jazzband fotografierte. Zu guter Letzt gibt es noch eine kleine Serie von dem heißen Fluss im Reykjadalur.
Ihr seht – es wartet noch eine Menge auf euch.
Und das besondere: ich möchte bis Ende Jänner damit fertig sein, da ich im Februar die nächsten Islandreise antrete. Schauen wir mal ob ich das schaffe. 😉